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Presseinformation

Berlin, 15. Dezember 2023

Fördererhöhung abgesagt - Kurs in der Bau- und Sanierungspolitik stimmt nicht

In den laufenden Verhandlungen zum Haushalt 2024 zeichnet sich deutlich ab, dass die
Bundesregierung die angekündigte Fördererhöhung für energetische Sanierungsmaßnahmen auf
30% zurückziehen wird. Die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle, die die Branchen Glas,
Fenster, Fassade, Sonnenschutzbund Automation vertritt, kann dafür wenig Verständnis aufbringen.
Thomas Drinkuth, Leiter des Hauptstadtbüros, kommentiert: „Die Fördererhöhung sollte - zusammen
mit der Sonderabschreibung für Wohnungsneubauten – das Herzstück des vom Kanzler im
September verkündeten Unterstützungspaketes für die Bauwirtschaft bilden. Drei Monate später hat
sich an der Bau- und Sanierungskrise nichts zum Positiven verändert – aber die Bundesregierung
zieht die wichtigste Unterstützung zurück. Das ist ein Tiefschlag für alle betroffenen Branchen.“

Nicht zum ersten Mal in dieser Legislaturperiode hat die Bundesregierung in der
Gebäudeenergiepolitik umgesteuert und damit die Rahmenbedingungen für Neubau und Sanierung
weiter verschlechtert. Der mehrfache abrupte Stopp der Neubauförderung und die Kehrtwende bei
der Novelle der EU-Gebäuderichtlinie, die von der Bundesregierung erst unterstützt und später
abgeschwächt wurde, sind nur zwei Beispiele. „Der Gebäudesektor ist auf Grund der langen
Planungszeiträume und der hohen Investitionen wie kein anderer auf verlässliche politische
Rahmenbedingungen angewiesen. Wenn man eine Förderung ankündigt, muss sie auch kommen.
Langes Hin und Her ist Gift für den Markt – vor allem wenn am Ende immer eine Enttäuschung steht.
So eine Politik wird der wirtschaftlichen Bedeutung der Baubranchen nicht gerecht“, kritisiert
Drinkuth.

Thomas Drinkuth
„Die Sparpolitik der Bundesregierung verschlimmert die Investitionskrise beim Bauen und Sanieren und damit auch die Wohnungsnot.“
Thomas Drinkuth, Leiter der Repräsentanz

Die Folgen seien absehbar: Die Sanierungsrate werde weiter sinken, die energetisch schlechten
Gebäude würden nicht für Wärmepumpen fit gemacht. Der Energieverbrauch des Gebäudesektors
bleibe insgesamt auf einem viel zu hohen Niveau und damit anfällig für Versorgungskrisen wie im
vergangenen Winter. Auf lange Sicht könne der hohe Energiebedarf nicht von erneuerbaren Energien
gedeckt werden. Und nicht zuletzt: In der Bauwirtschaft drohe der Abbau von Arbeitsplätzen, was
dann auch die Krise im Neubau und auf den Wohnungsmärkten verschärfen würde. Wenn die
Baunachfrage wieder steigt, kann sie lange Zeit nicht bedient werden. „Die Sparpolitik der
Bundesregierung verschlimmert die Investitionskrise beim Bauen und Sanieren und damit auch die
Wohnungsnot“, so Drinkuth weiter. „Entweder die Bundesregierung korrigiert diesen Kurs, oder sie
geht mit einer fatalen Bilanz in die nächste Bundestagswahl. Noch ist Zeit, das Ruder
herumzureißen.“

Die Repräsentanz Transparente Gebäudehülle ist das gemeinsame Hauptstadtbüro des Bundesverbands Flachglas, der Industrievereinigung Rollladen-Sonnenschutz-Automation und des Verbands Fenster + Fassade zusammen mit den Unternehmen Hunter Douglas, Roma, Somfy, Velux, Veka und Warema. Sie ist Impulsgeber und Dialogpartner für alle Politikakteure und Stakeholder, die die bau- und energiepolitischen Rahmenbedingungen gestalten.

Ihr Ansprechspartner:

Thomas Drinkuth

Leiter der Repräsentanz

+49 30 700 140 243

drinkuth@transparente-gebaeudehuelle.de

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